In der Kuckucksuhr bimmelt eine Lok (1983)

Quelle: Westdeutsche Zeitung Wuppertal / Eigene Unterlagen

Mit dieser kuriosen Mini-Lok-Anlage bekam Uhrmachermeister Paul Westhoff beim Märklin-Wettbewerb einen Sonderpreis für die originellste Idee

Auch wieder so eine kleine Geschichte. Im Magazin Hobby wurde eine Wettbewerb für die beste Idee der Miniclub Bahn gesucht. Paul Westhoff, als Uhrmachermeister dachte sofort an den Kuckuck, der aus der Kuckucksuhr kommt.

Damit war die Idee geboren, ...

Originelle Idee wurde prämiert

In Kuckucks-Uhr bimmelt eine Lok

Paul Westhoff: Nur aus Spaß mitgemacht

Wo früher der Kuckuck schrie, kündigt nun das Bimmeln einer Mini-Lok die Zeit an. Zu jeder vollen und halben Stunde kommt die kleinste Lokomotive im Modellbau (mini-club von Märklin) aus ihrem Häuschen gefahren und pendelt auf den 18 Zentimeter langen Gleis hin und her., bevor sie wieder in den „Bahnhof“ einläuft.

Dieses Wunderwerk von dem Wuppertaler Uhrmachermeister Paul Westhoff und seinem Sohn Marko belohnte die Jury des Märklin-Wettbewerbes, der in der Zeitschrift „hobby-magazin der technik“ ausgeschrieben war, mit einem Sonderpreis für die originellste Idee. „Damit hatten wir gar nicht gerechnet“, strahlt der 62jährige, „wir haben den Wettbewerb eigentlich nur aus Spaß mitgemacht.“

Der gebürtige Wuppertaler hatte eine ausgediente Kuckucksuhr in seinen Beständen entdeckt und bei dieser den mechanisch funktionierenden Kuckuck durch die Mini-Lok, um die es sich bei dem Wettbewerb drehte, ersetzt. In zehn Stunden war die Gemeinschaftsarbeit von Vater und Sohn fertig: Die einzigartige Kuckucksuhr funktionierte genau wie sie es sich vorgestellt hatten. Die Lok fuhr nun, nachdem der 18jährige Marko, Schüler des Carl-Duisberg-Gymnasiums, die Elektronik überprüft hatte, nicht nur aus ihrem eigenartigen „Bahnhof“ heraus. Wenn sie lang genug gebimmelt hatte, lief sie auch dort wieder ein. „was zuvor nicht so recht klappen wollte“. Außerdem hatte Paul Westhoff das alt Uhrwerk wieder in Gang gebracht.

Nicht nur die Jury, unter anderem Showmaster Wim Thoelke, konnte sich für die Uhr begeistern. Die unter 200 Anlagen aus der Schweiz, Österreich und der Bundesrepublik für die Endrunde ausgewählte Kuckucksuhr weckte inzwischen auch das Interesse von Rundfunk und Fernsehen.

Wer sich von dem Wunderwerk überzeugen will: Die Uhr hängt in Westhoffs Geschäft an der Berliner Straße in Barmen.

Abschrift: WZ Dienstag, 22. November 1983

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